„Daddy, Du bist mein Held"
Experimenteller Animationsfilm
SS 2024
Studierende
Projektbetreuung
Studiengänge
Richtung
Film/Video
Künstliche Intelligenz/AI
Projekt Art

Experimenteller Animationsfilm „Daddy, du bist mein Held“ erzählt die Geschichte der Familie Moskalyov in Russland 2022. Die Hauptfigur, die 12-jährige Mascha Moskalyova, zeichnete im Kunstunterricht in der Schule ein Antikriegsbild, woraufhin die Lehrer die Polizei in die Schule riefen und Mascha und ihr Vater zum Verhör abgeholt wurden. Dieses Ereignis veränderte das Leben von Mascha und ihrem Vater dramatisch, denn sie wurden aufgrund ihrer Haltung zum Krieg staatlich verfolgt. Die Geschichte des Widerstands dieser Familie enthält wichtige Zeichen der Zeit. Sie kann uns viel darüber sagen, was es heute in Russland bedeutet, sich gegen das Regime zu stellen. In meinem Film wollte ich nicht nur den russischen Kontext vermitteln, sondern auch die universelle und internationale Bedeutung aufzeigen.
Mein Film ist ein Versuch, eine Geschichte aus der Perspektive eines Kindes zu erzählen und einen Einblick in die innere Welt eines Kindes zu geben, das den Zusammenbruch eines vergangenen Lebens erlebt. Viele Kinder haben die Fähigkeit, sich offen mit Ungerechtigkeit zu konfrontieren und die Welt mit offenem Herzen wahrzunehmen. Ich war schon immer daran interessiert, die Weltsicht eines Kindes zu erforschen und die Protagonistin mit ihrer eigenen Stimme sprechen zu lassen, um „ihre Geschichte“ zu erzählen.
Da es unmöglich war, diesen Film als Dokumentarfilm zu drehen, beschloss ich, ihn als Animationsfilm mit Hilfe der KI zu realisieren. Die Co-Creation-Methode ermöglichte es mir, KI als weiteren Hilfsmittel in meiner Arbeit einzusetzen und das vorhandene dokumentarische Material (Maschas Zeichnungen, Fotos, Briefe) in eine neue Form zu bringen. Mit Hilfe der Collage-Ästhetik wurden die verschiedenen Teile des Films zu einem einzigen dramaturgischen System zusammengefügt.
Diese Arbeit war für mich sehr wichtig, da sie eine persönliche Bedeutung hat. Ich wollte durch die künstlerische Sprache zeigen, dass es in Russland immer noch Menschen gibt, die sich gegen die aggressive Politik des Staates widersetzen. Sie kämpfen auch unter den Bedingungen totalitärer Kontrolle und Unterdrückung weiter.
Text: Kseniia Lukanova
Redaktion: Anna Nau