Das Atelier

Veranstaltungsart

Atelierprojekt

ECTS

16 ECTS

Leistungskontrolle

Vorlage und Präsentation von Arbeitsergebnissen, Anwesenheitspflicht

Beschreibung

Das Kunststudium ist eine Zeit der durcharbeiteten Nächte, der exzessiven Lektüre oder des Malens zu spezieller Musik. Und das Atelier ist kein Projekt, sondern ein Raum der (gemeinsamen) Experimente und des Unvermögens, der Auseinandersetzung und der Begeisterung, ein Zeitraum des Scheiterns, des Zweifelns und Behauptens. Eine Zeit der Entschiedenheit, der Langeweile, der Beobachtung und auch der geschlossenen Augen, vielleicht zugunsten einer eher blinzelnden Wahrnehmung, nüchtern zwischen Unsinn und Begrifflichkeiten, im Erkunden der Unschärfe, des Andeutens, des Stocherns und Visierens.

Kunst zu studieren kann heißen, (viel zu) viel anzufangen, beharrlich auf ein Blatt zu starren oder in großzügiger Manier zu malen, und dabei zu erfahren, wie Farbflächen (oder Schulterblätter) wärmer werden. Texte sind wichtig, fremde und eigene.

Aufmerksame ‚Methodenforschung’ ist unabdingbar. Womit arbeite ich? Unter welchen Bedingungen entsteht ein Bild und wodurch verändert sich dessen Wahrnehmung? Wie zeichne ich im Regen, auf der Schaukel, morgens und abends?

Es gilt, Terrain zu verlassen und mit einem Meer von Möglichkeiten zu verschwimmen. Unabdingbar ist regelmäßiges, eigenverantwortliches Tun. Aber es gibt keinen Plan: Handlung, Ausprobieren und Spiel sind unentwegt, offen für Unbekanntes, und brauchen kein definiertes Ziel. Und das Atelier ist der Ort für diese Provokation von Möglichkeiten.